Baumsachverständigen-Büro

04/2020 Meldeaktion: Meisensterben

04/2020

Meldeaktion: Meisensterben

Auch wir möchten uns dem Aufruf des NABU anschließen, die seit Anfang März vermehrt auftretenden Auffälligkeiten bei Blaumeisen dringend zu melden.

Verantwortlich für den Tod der Vögel ist das Bakterium Suttonella ornithocola, das bei den Tieren zu Lungenentzündung führt.

In Deutschland wurden bereits 26.000 betroffene Vögel gezählt. Die ersten Fälle traten in Nordrhein-Westfalen auf und breiteten sich rasant aus, bei den letzten Zählungen kam es innerhalb von nur zwölf Tagen zu fast 14.000 Fällen.

Für den Menschen ist bisher keine Gefährdung nachzuweisen, da der Erreger aus den inneren Organen der Tiere isoliert wurde. Das Bakterium selbst ist seit 1996 in Verbindung mit Meisensterben bekannt, da es in diesem Jahr großflächig in England und Wales zu diesem Phänomen kam. Da der fehlende Beleg für eine Gefährdung des Menschen im Umkehrschluss nicht bedeutet, dass eine Gefährdung des Menschen gänzlich ausgeschlossen werden kann, sollten tote Tiere mit Einmalhandschuhen aufgenommen werden und einschließlich der Handschuhe in einem fest verschlossenen Plastiksack entsorgt werden.

Sollten Sie betroffene Vögel mit den genannten Symptomen bei sich im Garten oder in der freien Natur feststellen, oder gar verstorbene Vögel am Boden finden, melden Sie dies bitte unbedingt unter folgendem Link.

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/gefaehrdungen/krankheiten/meisensterben.html?fbclid=IwAR1fCM1REfnBeIRPvfzPLN8EA34PCmH_nDWbbuesxmCSzWNPask-FwdlmK0