Baumsachverständigen-Büro
Für Versicherungen
© Foto: Ingo Kessler

Versicherungen

Eine Rechnung mit deutlich weniger Unbekannten in Sachen Baum

Das Geschäftsmodell einer Versicherungsgesellschaft basiert auf fein austarierter Statistik und dem Gesetz der großen Zahl. Lässt sich dieses bewährte Prinzip auch auf Versicherungen für Baumbestände anwenden?

Eindeutig ja! Das Einhalten der einschlägigen Verkehrssicherungs-Pflichten sowie die Obliegenheiten der Unfallverhütung setzen Versicherer zu Recht voraus.

Versicherter und Versicherung bewerten den Sachverhalt jedoch nicht immer deckungsgleich. Das liegt in der Natur der Sache. Die Frage „Wer hat Recht?“ fordert Fakten und Belege. Ist die Beweislage weniger eindeutig oder nur für Sachkundige zu durchdringen, kann ein Baum- oder Bestands-Gutachten Licht ins Dunkel bringen.

Typische Ziele: Faktenlage ermitteln und bewerten, Ursachen- und- Wirkungszusammenhänge gerichtsfest herausarbeiten, mögliche Versäumnisse bei Obliegenheiten identifizieren oder ausschließen.

 

Beispiele:

  • Eine Wohnanlage mit attraktivem Baumbestand im Gemeinschaft-Eigentum erleidet im Herbst einen scheinbar leichten Sturmschaden. Drei Wochen später brechen zwei Äste und beschädigen ein korrekt parkendes Fahrzeug. Wer haftet und welche Maßnahmen wären angemessen?
    Ein Baum-Gutachten gibt Aufschluss, ob die Verkehrssicherungs-Pflichten ordnungsgemäß erfüllt wurden.
  • Die Eigner eines gewerblichen Baumbestandes erleiden z.B. durch ein Unwetter, Feuer oder Vandalismus erheblichen Schaden. Die Schadenshöhe wird kontrovers bewertet.
    Ein Baum-Gutachten fördert eine faire Lösungsfindung. Die anschließende Mediation schafft die Grundlage für die Verständigung bis hin zum außergerichtlichen Vergleich.
  • Beim Befall einer Obstbaum-Plantage durch Mikroben oder Pilze droht trotz scheinbar fachkundiger Kulturmaßnahmen ein Ernteausfall bis hin zum Niedergang des gesamten Baum-Bestands. Welche Schadenshöhe ist realistisch? Wurde tatsächlich sachkundig gehandelt?
    Eine Begehung und eine Ist-Analyse, ergänzt um eine Prognose schaffen eine faire Verhandlungsgrundlage.
  • Bei der Durchführung einer Baumaßnahme kommt es am Stamm oder in der Krone zu oberirdischen oder im Wurzelbereich unterirdischen Beschädigung eines Baumes. Während oberirdisch der Schaden sofort ersichtlich ist, bleibt er im Wurzelbereich zunächst versteckt und zeigt sich erst Wochen und Monate später. Das entbindet jedoch nicht von der Verantwortung und ist rekonstruierbar.
    Hier machen wir uns im Verdachtsfall auf die Suche nach Ursache und Wirkung eines Baumschadens in Folge von Baumaßnahmen.
  • Kinder möchten spielen – und sich beweisen. Bäume wirken auf Kinder wie auch auf Jugendliche anziehend. 100% Aufsicht ist nicht realisierbar.
    Es gilt, daraus resultierende potenziellen Restrisiken zu erkennen, zu benennen und gegebenenfalls weiterreichende Maßnahmen zu definieren.

 

Versicherung wie auch die Versicherte sollten bestrebt sein …

  • mögliche Risiken zu erkennen und entsprechend zu bewerten – und das jeweils eigene Interesse zu wahren
  • angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um das Schadensausmaß sowie die Schadenshöhe im Schadensfall zu minimieren
  • … und unangemessene Ansprüche der Gegenseite ggf. abzuwehren

Gutachterliche Leistungen zur Lösungsfindung (Fallbeispiel aus der Praxis):

Wir begutachten …
  • Schäden durch Bäume
  • Schäden an Bäumen oder ganzen Baumbeständen
    Dabei ermitteln wir akribisch die Ursachen- und Wirkungszusammenhänge, soweit dies in unserer Macht steht.

Beispiel Verkehrssicherungspflicht:
Im vorliegenden Fall standen Versäumnisse bei Verkehrssicherungspflichten durch den Grundstückseigentümer im Raum.

Die Komplikation:
Schäden an eigenen Bäumen (Verlust der Stand- und Bruchsicherheit) und dadurch bedingt zugleich Schäden durch Teile dieses eigenen Baumbestands zu Lasten Dritter aufgrund einer komplexen Kausalitätskette, die es zweifelsfrei aufzudecken galt.

Auf der Grundlage unserer Erfahrung und unserer umfangreichen technischen Ausstattung ist es uns möglich, zu bewerten,

  • ob der Baumeigentümer seiner Verkehrssicherungspflicht ausreichend nachkam und
  • ob die Folge-Schäden im Rahmen der Kausalitätskette vermeidbar gewesen wären!

Dies erfordert zunächst analytische Tiefe im Baumbestand und im spezialisierten Labor, um Ursachen und Folgen zweifelsfrei zu identifizieren und korrekt einordnen zu können.

Sowohl das Versagen der Stand- als auch der Bruchsicherheit analysieren wir sowohl unter Berücksichtigung möglicher verantwortlicher Krankheitserreger, als auch deren eigentlicher Ursache.

Bei Schäden am Baum, die durch äußere Einflüsse entstanden sind, können wir den Restwert des Gehölzes ebenfalls rechnerisch ermitteln. Dadurch lässt sich eine eindeutige Schadenssumme festlegen.

Auf Wunsch geben wir eine sachverständige Empfehlung als Grundlage für einen Juristen ab.