Baumsachverständigen-Büro

Weihnachtsbäume

07.12.2021

Weihnachtsbäume ökologisch nicht verwerflich
Weihnachtsbaum
© Ingo Kessler

Heute möchten wir mal mit einem kleinen Vorurteil aufräumen, nämlich dem, dass es ökologisch verwerflich wäre, sich einen Weihnachtsbaum zu kaufen und in das Wohnzimmer zu stellen:

Allem voran sei gesagt, dass ein natürlicher Wald selbstverständlich ökologisch um ein Zigfaches wertvoller ist, als es eine Weihnachtsbaum-Plantage ist. Das steht außer Frage.

In der Regel werden jedoch für diese Weihnachtsbaum-Kulturen brachliegende Felder oder Wiesen freigegeben und keine anderen Wälder gefällt und gerodet.

Die dann angepflanzten, kleinen Fichten und Tannen binden fortlaufend CO2 aus der Luft und binden es in sich. Des weiteren produzieren auch sie Sauerstoff. Als Habitat für Tiere sind sie selbstverständlich nahezu wertlos.

Je größer sie werden, desto mehr sind sie in der Lage, CO2 aus der Luft zu binden.

Werden die Bäume gefällt verbleibt ein Teil  des gebundenen CO2 in den Bäumen und die nachgepflanzten Bäume fangen wieder von vorne an, CO2 aus der Luft zu binden.

Zu sagen, dass man mit dem Kauf eines Weihnachtsbaumes etwas gegen den Klimawandel täte, wäre bestimmt etwas überzogen, aber es muss deutlich gemacht werden, dass Sie relativ guten Gewissens ihren Weihnachtsbaum kaufen und in der Wohnung aufstellen dürfen.

Abzuraten ist in jedem Fall von der Alternative der Kunststoff-Weihnachtsbäume. Hier wird bereits bei der Produktion eine Unmenge an Energie benötigt. Sie binden kein CO2. Sie produzieren irgendwann sehr viel Abfall und zu guter letzt sollte man nie einen Baum oder eine Pflanze durch eine Kopie aus Kunststoff ersetzen – egal wobei und wofür.

In diesem Sinne: erfreuen Sie sich an Ihren Weihnachtsbaum und haben sie kein schlechtes Gewissen. :-)